Deutsch als Zweitsprache

Deutsch als Zweitsprache

Die Bedeutung der Zusatzqualifikation DaZ

Wilhelm von Humboldt verbreitete bereits im 19. Jahrhundert die Weisheit „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“. Auch Ludwig Wittgenstein stellte fest „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“

Sprache bestimmt unser Leben und unsere Bildung. In den Schulen nimmt die Zahl sprachschwacher Schülerinnen und Schüler mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zu.

Schulen stehen als primärer Ort gesellschaftlicher Integration vor der Aufgabe, den systematischen Erwerb der deutschen Sprache als Zweit- und Bildungssprache erfolgreich zu steuern und dadurch insbesondere neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern Teilhabe und Bildungserfolg zu ermöglichen. Das Niedersächsische Kultusministerium sieht dafür den Unterricht in Sprachlernklassen zur sprachlichen Grundbildung und Orientierung in der neuen Umgebung bzw. die Aufnahme in Regelklassen in Verbindung mit intensiven Fördermaßnahmen vor. Auch bereits länger in Deutschland lebende Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ gilt es langfristig zu fördern. Das stellt für Fachlehrkräfte, die oft nicht für „Deutsch als Zweitsprache“ ausgebildet sind, eine erhöhte Anforderung dar. Sie stehen vor neuen Aufgaben und sollen Sprache zudem auch in allen Fächern fördern.

Die Themen der Zusatzqualifikation DaZ

„Ankommen im deutschen Schulsystem und Sprachförderung erfahren“

„Zweitspracherwerb im theoretischen, praktischen und rechtlichen Kontext“

„Von den Merkmalen leichter Sprache zum sprachsensiblen Fachunterricht“

„Alphabetisierung vor dem Hintergrund sprachlicher Besonderheiten“

„Sprachstände ermitteln und mit geeigneten Materialien anknüpfen“

Die Organisation der Zusatzqualifikation DaZ

Die Zertifizierung erfolgt, wenn gemäß APVO-Lehr folgende Mindestvoraussetzungen erfüllt werden:

  • Teilnahme an mindestens 20 Stunden Seminarveranstaltungen. Diese erfolgen in einem Ausbildungshalbjahr in fünf Modulen à 4 Stunden.
  • Erprobung im Ausbildungsunterricht
  • ein erfolgreiches Kolloquium von mindestens 20 Minuten Dauer. Die gezeigten Leistungen müssen dabei mindestens den Anforderungen einer ausreichenden Leistung entsprechen.

Warum sollte ich die Zusatzqualifikation DaZ wählen?

Um neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen sowie sprachschwachen Schülerinnen und Schülern eine Teilhabe am deutschen Bildungssystem zu ermöglichen werden im Land Niedersachsen zahlreiche Sprachfördermaßnahmen angeboten (vgl. Erlass vom 01.07.2014). Dafür stehen aber im Moment nicht genügend geeignete Lehrkräfte zur Verfügung. Eine Zusatzqualifikation „Deutsch als Zweitsprache“ könnte Ihnen als Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst aller Fächer die Arbeit im Bereich der durchgängigen Sprachbildung erleichtern, da diese nicht nur für den Deutschunterricht bedeutsam ist.